Ist Stralsund schön?

Um die Frage zu beantworten ob Stralsund schön ist – Ja. Warum? Das erfahren Sie in unserem Artikel, der Ihnen einige der Sehenswürdigkeiten von Stralsund etwas näher bringt.

Panorama Stralsund

Was gibt es in Stralsund zu erleben?

1. Ozeaneum und Meeresmuseum

1.1. Ozeaneum

Einer der größten Besuchermagnete in Stralsund ist vermutlich das Ozeaneum in Stralsund. Es wurde 2008 eröffnet und nach 2 Jahren bereits zum Europäischen Museum des Jahres gekürt.

Meeresschildkröte Ozeaneum

Als Besucher erwarten einen 5 Dauerausstellungen auf einer Fläche von über 8.700 Quadratmetern. Kernpunkt der Ausstellung ist die Erforschung und Nutzung der Meere. Es wird aber auch auf die Ostsee als „Meer in unserer Mitte“ im besonderen eingegangen.

Immer wieder begeisternd sind die naturgetreuen Modelle von Meeresriesen wie dem Riesenkalmar, einem 26 Meter langen Blauwal, oder einem Pottwal.
Gerade für Familien mit Kindern hat das Ozeaneum einiges zu bieten, da es viel Wissen auch auf spielerische Weise vermittelt.

Im ganzen Haus findet man riesige Aquarien, welche die die Tiere der Meere zeigen. Es gibt große Aquarien in denen man ganze Fischschwärme, Rochen, oder Haie beobachten kann.Es gibt auch einen Rundgang „Ostsee“, welcher 50 Schauaquarien und viel Infomaterial bietet.

Es lohnt sich auch eine der Führungen zu nutzen.
Einen Besuch im Ozeaneum können wir nur empfehlen. Man bekommt unglaublich viel geboten und es auch beim wiederholten Besuch nicht langweilig wird.

1.2. Meeresmuseum

In die Kategorie Fische, Meere, Museen fällt auch das Meeresmuseum in der Altstadt von Stralsund. Hier wird alle rund ums Thema Meereskunde, Vielfalt der Tiere im Ozean, Wale, Korallen und Fischerei gezeigt.

So wird beispielsweise das Skelett eines 15 Meter langen Finnwals ausgestellt. Außerdem findet man eine Nachbildung einer Lederschildkröte und einen präparierten Eisbär.

Es gibt Tiere in den Tiefen der Meere, die sehen so ungewöhnlich aus, dass man es sich kaum vorstellen kann. Solche werden im Tiefseesaal gezeigt. Auch interessant ist die Ausstellung, welche die Nutzung der Meere thematisiert.

Es gibt aber auch lebende Tiere zu bestaunen. So werden in mehreren Aquarien Tropentiere wie Seepferde, Korallenfische, oder Rotfeuerfische gezeigt. Besonders beliebt sind bei den Besuchern auch die riesigen Meeresschildkröten, welche man hinter einem 25 m² großen Sichtfenster beobachten kann.

Das Meeresmuseum ist auf jeden Fall auch einen Besuch wert.

2. Die schöne Altstadt von Stralsund

Nicht ohne Grund wurde die Altstadt von Stralsund 2002 als ein Denkmal in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen. Seit einigen Jahrzehnten wurden nach und nach fast zwei Drittel der vielen Altstadtgebäude sehr aufwendig saniert. Darunter sind fast 400 Einzeldenkmale. Das beschreibt schon, was für einen schönen Anblick sich einen bietet, wenn man durch die Gassen der Altstadt von Stralsund schlendert.

Die Altstadt im schönen Stralsund

In der Altstadt findet man sowohl stattliche Bürgerhäuser als auch erhaltene Teile der eins als Pfahlwerk errichteten Stadtmauer.
Aber auch die St Jakobi Kirche, oder das Katharinenkloster sind durchaus sehenswerte Bauten der Stralsunder Altstadt.

Das Kathatienkloster in der Mönchstraße gehört zu einem seit etwa 1250 in Stralsund ansässigen Orden.

In der Mühlenstraße finden Sie noch ein Highlight der Stadt – Die Giebelhäuser von Stralsund. Dabei handelt es sich um Backsteingebäude, welche unter Denkmalschutz stehen und meist rund 9 Meter breit sind. Sie stehen für die im mittelalterlichen Stil gehaltene Bebauung Stralsunds und haben bereits im 13. Jahrhundert die Holzbauten der Stadt abgelöst.

Die Giebelhäuser von Stralsund sind wirklich sehr schön anzusehen

Von außen sind sie mit Blendbögen und kleinen Fialtürmchen verziert. Innen gab es im Erdgeschoss die Wohnräume, oder auch Geschäftsräume. Darüber befanden sich die Speichergeschosse.

Heute gehören sie zum Kerngebiet des UNESCO Welterbes.

3. Die Rügenbrücke

Stralsund wird auch gern als das „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet. Das kommt von den Fährverbindungen zwischen Stralsund und Rügen, aber auch wegen der Brückenverbindungen.

Die Rügenbrücke

Bereits 1937 wurde der Damm eröffnet, über den die B96, die Stralsund-Sassnitz Bahnstrecke und eine Kombination aus Rad- und Fußweg führen. Der Damm hat auch eine klappbare Ziegelbrücke, welche 133 Meter lang ist. In regelmäßigen Abständen öffnet die Brücke und ermöglicht es so auch größeren Schiffen zu passieren.

Im Jahr 2007 wurde dann die über 4 Kilometer lange Rügenbrücke ihrer Bestimmung übergeben. Sie bietet 3 Spuren und ist nur für den Kraftverkehr freigegeben. Durch ihre Erscheinung mit dem knapp 130 Meter hohen Pylonen ist sie von weitem zu erkennen. Eine Sehenswürdigkeit Stralsunds ist sie außerdem.

4. Die schöne Stadtmauer und das Kütertor von Stralsund

Über 3,1 Kilometer lang war die alte Stadtmauer. Ursprünglich wurde sie aus Erdwällen errichtet. Außerdem wurde die Stadtmauer durch Palisaden verstärkt wurden und so eine massive Stadtbefestigung darstellten.

Bereits im 13. Jahrhundert wurde sie durch Steinmauern mit Türmen ausgebaut. Es kamen auch Stadttore, Wiekhäuser und Wehgänge hinzu. Leider haben von den ehemals 10 Stadttoren nur das Kniepertor und das Kütertor überlebt.

Im 19. Jahrhundert wurde immer mehr Wohnraum, aber auch Platz für den Verkehr benötigt. Daher wurden die Stadtbefestigung immer weiter zurück- und abgebaut. Viele Teile der Stadtmauer von Stralsund wurden inzwischen aufwendig restauriert. Viele Teile davon bilden heute Außenmauern der Klosteranlagen und verschiedener Wohnhäuser.

Das bereits erwähnte Kütertor wurde bereits Ende des 13. Jahrhunderts nachweislich erwähnt. 1446 wurde es im Prinzip neu errichtet. Seinen Name hat es von den Fleischern, welche in diesem Stadtteil arbeiteten und hier die Innereien von Tieren weiterverarbeiteten.

Das Tor mit seinem quadratischem Grundriss und der schönen Turmhaube ist für viele ein beliebtes Fotomotiv. Bevor es für Wohnzwecke umgebaut wurde, diente es bis 1862 als Gefängnis.
Nun entsteht seit 2012 unter dem Namen „Areal am Kütertor“ ein Wohnviertel. Dabei werden auch die angrenzenden Gebäude wie das Mauerhaus und drei Neubauten mit einbezogen.

5. Schöne Kirchen und Klöster in Stralsund

Da es in Stralsund wirklich viele Kirchen und Klöster gibt, gehen wir hier kurz auf diese ein und stellen sie Ihnen vor.

5.1. Kloster Sankt Annen und Brigitten

Portal einer Kirche

Dieses Kloster hat eine lange Geschichte, welche damit beginnt, dass 1480 Hans Bure – ein Bürger seinerzeit aus Stralsund – sein Haus in der heutigen Schillstraße den „armen Jungfrauen“ übergab. Jene Jungfrauen waren Augustinerinnen und dieser Stift wurde der heiligen Anna geweiht.

1560 war die letzte Nonne des Brigittenklosters Mariakron verstorben und danach entstand zumannen mit den Ländereien des St- Annen Stift das Kloster Sankt Annen und Brigitten. Es wurde zeitgleich festgelegt, dass dieses Kloster immer als Bleibe für mittellose Witwen und Jungfrauen dienen soll.

Auf dem Hof des Klosters gibt es eine Kapelle welche Angang des 16. Jahrunderts errichtet wurde und diese musste 1840 aufgrund ihres schlechten Zustandes einer aufwendigen Sanierung unterzogen werden.
DAbei wurde eine neue Orgel eingebaut.
Bis 1985 wurde die Kapelle durch die Neuapostolische Kirche genutzt.
Die letzte Sanierung der Kapelle und der Klostergebäude fand dann 2003-2007 statt.

5.2. Kirche Sankt Jakobi

Am Rand des ältesten Stadtkerns befindet sich die St. Jakobikirche. Diese wurde bereits 1303 erstmals urkundlich erwähnt. Gegen Ende des 14. Jahrhunders wurde der Bau der Basilika weitergehend abgeschlossen. Im folgenden Jahrhundert wurden noch Kapellen eingebaut und der Turm umgebaut.

Es scheint, als sei die Sankt Jakobi Kirche diejenige, welche am meisten unter Kriegen und Unglücken in Stralsund gelitten habe.

Beispielsweise hat am 15.April 1662 ein Blitzschlaf die Spitze der Turmpyramide in Brand gesteckt. Das führte dazu, dass diese Turmpyramide mit den vier Nebentürmen und dem ganzen Dach abbrannte. Dieses Feuer richtete auch im Inneren großen Schaden an.
Jenes Feuer war es auch, welches durch einen starken Wind bis zur nahegelegenen St. Nikolaikirche getragen wurde.

Aber auch in Kriegszeiten kam es unter der Belagerung des Kurfürsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg 1678 zu einem Brand. Danach wurde Sankt Jakobi wieder aufgebaut, um im nordischen Krieg 1711 erneut stark beschädigt zu werden.
1944 wurde sie durch einen Bombenangriff so stark in Mitleidenschaft gerissen, dass viele Gewölbe und Teile der Dachkonstrktion, Fenster und Portale und auch das Innere der Kirche stark zerstört wurden.

In der Folgezeit kam es immer wieder zu Umbauten und Sanierungen.

Seit dem Jahr 2009 findet man in der St. Jakobi Kirche auch eine Ausstellung des Künstlers Friedensreich Hundertwasser.

5.3. Sankt Nikolai Kirche

St. Nikolaikirche

Am Rand des alten Marktes findet man neben dem Rathaus die Sankt Nikolai Kirche, welche als Hauptkirche angesehen wird. Dieses Gebäude zählt zu den schönsten Sakralbauten im Norden Deutschlands.

Die Kirche Sankt Nikolai wurde 1276 erstmals erwähnt ist damit die älteste Stralsunder Pfarrkirche.

Interessant ist, dass man kurz nach der Fertigstellung große Teile der Kirche abriss und um 1270 damit begann, die Kirche nach französischem Kathedralschema neu zu bauen.

In der Kirche Sankt Nikolai fantden schon wichtige Ratssitzungen statt und es wurde Gesandte empfangen. Ein weiterer Grund, warum diese Kirche auch als Hauptkirche angesehen wird ist, dass hier den Bürgern der Stadt wichtige Gesetze und Verordnungen – sogenannte „bursprake“ – vorgelesen wurden.

1662 kam es zu einem Brand, welcher von der Sankt Jakobskirche übergriff und dazu beitrug, dass die gotischen Turmspitzen zum Opfer fielen.
Im zweiten Weltkrieg musste die Kirche auch einigen Schaden erleiden, doch in den Jahren 1948 – 1950 wurde sie wieder repariert. Es folgten in den kommenden Jahren immer wieder Reparatur und Restaurationsarbeiten.

2006 konnte auch die Buchholz Orgel in ihren ursprünglichen Zustand wiederhergestellt werden.

6. Der schöne Hafen von Stralsund

Auch all jene, die sich für Wassersport begeistern können, bekommen in Stralsund einiges geboten. Nicht für umsonst die die Hafenstadt Stralsund für viel Segelyachten ein beliebtes Ziel, was es gilt anzusteuern.

Es gibt an den verschiedenen Häfen genug Liegeplätze für Motor- und Segelboote.
Doch selbst wenn Sie nicht aufs Wasser wollen, ist der Hafen einen Besuch wert.

So gibt es den Hafen Citymarine, oder den Yachtclub, ein Wassersportzentrum und die Reederei Weiße Flotte bietet Hafenrundfahrten an.

Mehrmals täglich laufen die MS „Altefähr“ und das Cabrioschiff MS „Hanseblick“ von Mai bis Oktober zur Entdeckungstour durch den Stralsunder Hafen.

Der Hafen von Stralsund

Dabei steuern sie Altefähr, die neue Rügenbrücke und Nautineum an.
Völlig entspannt können sie dabei den Blick über den Strelasund, auf die Altstadt von Stralsund und die nahegelegene Küste Rügens genießen.

Zudem bietet die Schifffahrt mit dem Carbioschiff Bordgastronomie. Damit wäre auch für das leibliche Wohl gesorgt. Vielleicht bietet es sich ja an, eines der leckeren Fischbrötchen zu probieren. Dazu ein leckeres Pils und alles ist gut.

Ist Stralsund schön?

Auf jeden Fall. Bestimmt konnten Sie dir Bilder und hoffentlich auch die Beschreibungen davon überzeugen, dass Stralsund nicht nur eine schöne, sondern eine sehr schöne Stadt ist.
Alleine die Denkmäler, die vielen Museen, der Hafen und … noch vieles mehr laden einfach zum Verweilen in der Stadt ein. Viele Besucher nutzen auch die Nähe zu Rügen um der Insel einen Besuch abzustatten.
Wir können Ihnen nur empfehlen, sich Stralsund mal genau anzuschauen.

Also – Ja – Stralsund ist schön!