Vielen denken bei Heidelberg zuerst daran, dass es sich ja um eine Universitätsstadt handelt. Aber Heidelberg hat noch so viel mehr zu bieten.
Die vielen verträumten Gassen der Altstadt, oder auch das Schloss welches weithin bekannt ist.
In unserem Artikel wollen wir auf einige der Sehenswürdigkeiten eingehen und zeigen, was so besonders ist an Heidelberg und warum Heidelberg so beliebt ist.
1. Schloss Heidelberg
Erhaben über den Dächern von Heidelberg erhebt sich das Schloss Heidelberg zu dem täglich Touristen aus Welt kommen um es zu besichtigen.
Im 13. Jahrhundert wurde das Schloss zunächst als Burg erbaut. Aber da fast jeder Kurfürst gern seine Ideen umsetzten wollte, wie das Schloss auszusehen habe, war es über die Jahrhunderte hinweg immer wieder baulichen Veränderungen unterworfen.

Das erklärt, warum man verschiedenste Stilelemente – gotische, Renaissance und klassizistische – im Baustil wieder findet.
Innerhalb von nur 75 Jahren wurde die ehemalige Burg zerstört. Zweimal waren es französische Truppen und einmal ein Blitzschlag. Irgendwann war es den Restaurateuren zu viel und sie haben das Schloss mehr oder weniger dem Verfall überlassen.
Heute trägt ist diese Schlossruine eine der Gründe, warum Heidelberg so beliebt ist. Sie ist wahrscheinlich die bekannteste, aber auch die eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten von Deutschland.
Sollten Sie also Heidelberg einen Besuch abstatten, dann dürfen Sie es nicht versäumen das Schloss aufzusuchen. Neben dem faszinierenden Baustil kannst du auch die wunderbare Aussicht über Heidelberg und das Neckartal genießen.
Und wenn Sie schon einmal dort sind, dann halten Sie nach der Stelle vom sogenannten „Rittersprung“ Ausschau.
Wilhelm Sigmund erzählt die Geschichte vom Rittersprung in seinem Buch „Alt Heidelberg“. Es soll so gewesen sein, dass ein Ritter, der in flagranti mit einer Dame des Hofes erwischt wurde, vor lauter Verzweiflung aus dem Fenster gesprungen ist. Dabei habe er einen Fußdruck hinterlassen den man heute noch sehen kann.
Es heiß – jedem dem dieser Fußabdruck passt, habe ein glückliches Leben.
2. Alte Brücke
Im 18. Jahrhundert wurde die Alte Brücke aus Sandstein von Kurfürst Karl Theodor erbaut. Heute steht sie für Brückenbaukunst in Stein.
Vor der Brücke, welche heute als Alte Brücke bezeichnet wird, gab es Bauten aus Holz. Diese wurden jedoch immer wieder durch Kriege, Feuer und Hochwasser zerstört.
Wenn man sich auf der Stadtseite der Brücke befindet, so kann man das mittelalterliche Brückentor besichtigen, welches als Teil der früheren Stadtmauer noch erhalten ist.
Doch auch die Alte Brücke, wie wir sie heute sehen musste einiges durchmachen.
Kurz vor Kriegsende wurde sie – wie andere Neckarbrücken auch – von deutschen Soldaten gesprengt. Aber dank einer sehr gut untersützten Spendenaktion und engagierten Bürgern konnte im März 1946 mit dem Wiederaufbau begonnen werden. Die Einweihung konnte dann bereits im Juli 1947 stattfinden.

Auch interessant sind die Gruppen von Skulpturen des Bildhauers Konrad Linck, welche man auf beiden Erkern der Alten Brücke findet. Dabei handelt es sich um Denkmäler des Bauherrn der Brücke.
Weitere Denkmäler sind der römischen Göttin Minerva, der Göttin der Weisheit, und dem Kurfürsten gewidmet.
Aber das beliebteste Fotomotiv der Alten Brücke in Heidelberg ist immer noch etwas anderes:
Der Brückenaffe
Die erste Erwähnung geht bereits auf das 15. Jahrhundert zurück. Die Bronzeplastik, wie man sie heute sieht, wurde 1979 von Professor Gernot Rumpf aufgestellt.
Der Affe soll als Sinnbild für Eigenschaften wie Schamlosigkeit, Eitelkeit, oder Hässlichkeit stehen.
Mit seiner rechten vorderen Hand streckt der Affe dem Gegenüber den Zeigefinger und den kleinen Finger entgegen und zeigt damit seine Abwendung.
Es soll zeigen, dass der Mensch den Affen gewissermaßen spöttisch betrachtet und wie er gen Spott verhöhnend zurück wirft.
Man sieht den Spiegel, den er in der linken Hand hält und welcher die Eitelkeit symbolisiert – genau wie der auffällige Ring an seiner rechten Hand.
3. Heidelberg ist so beliebt wegen seinen Parks, Gärten und Plätzen
3.1. Botanischer Garten
Da wäre beispielsweise der 1593 gegründete Botanische Garten. Er ist einer der ältesten weltweit. Bekannt ist der Botanische Garten von Heidelberg auch für seine artenreiche Sammlungen, die der Forschung und dem Schutz dienen.
Auf einer Fläche von über 3 Hektar hat man hier die Möglichkeit Pflanzenarten aller Kontinente zu erkunden und mehr über sie zu erfahren.
Außerdem bietet der Botanische Garten eine 4.000 Quadratmeter große Gewächshausfläche. Die Hälfte davon ist für Besucher zugänglich und lädt zum bestaunen der tropischen Pflanzen, Bromelien und Sukkulenten ein.

Danach könnte man im Freiland asiatische Stauden und Gehölze erkunden, oder die Farnschlucht, das Alpinum, oder die schöne Heideanlage genießen.
Im Botanischen Garten Heidelberg nimmt man sich vieler kultivierter Arten an, welche vom Aussterben bedroht sind.
Ein Besuch im Botanischen Garten Heidelberg lohnt sich auf jeden Fall. Man kann in der Freifläche herrlich entspannen, oder auch eine der Führungen und Workshops besuchen.
3.2. Philosophengärtchen – äußerst beliebt in Heidelberg
Wenn es einem danach ist, etwas auszuruhen und dabei frische Luft zu tanken, dann ist das Philosophengärtchen genau der richtige Ort in Heidelberg.
Man erreicht den Garten, wenn man von der Theodor Heuss Brücke aus den Philosophenweg nimmt.
Aufgrund der guten Lage ist dieser Naturbalkon gefüllt mit exotischen Pflanzen. Man findet zum Beispiel Mandelbäumchen, Ginko- oder auch Zitronenbäume.
Alles in allem ein sehr schöner Garten. Wenn man den Philosphenweg nutzt kann man nebenbei noch andere Sehenswürdigkeiten wie den Bismarckturm, oder den Liselottestein besichtigen.
3.3. Die beliebte Neckarwiese in Heidelberg
Nicht nur bei den Heidelbergern ist die Neckarwiese beliebt. Gerade Familien mit Kindern können hier alles finden, was man benötigt um sich zu erholen, aber auch Sport und Spaß mit Kindern möglich zu machen.
Die 5 Hektar große Neckarwiese bietet Spielplätze für die Kinder und ausreichend Flächen zum Spazieren.
Die Neckarwiese liegt am Flussufer und bietet einen herrlichen Blick auf die Altstadt und natürlich das Schloss. Durch die zentrale Lage ist sie gut und schnell zu erreichen.
Ganz in der Nähe hat man auch einen Wasserspielplatz, welcher gerade von Familien gern genutzt wird. Außerdem gibt es Möglichkeiten Wassersport zu machen, oder die Skateboard Anlage zu nutzen.
Ein Tipp von uns:
Drei mal im Jahr gibt es eine Schlossbeleuchtung mit Feuerwerk.
Das Spektakel lässt sich von der Neckarwiese aus besonders gut beobachten.
3.4. Heumarkt
Wie sich unschwer erraten lässt, hat der Heumarkt seinen Namen bekommen, weil man hier früher neben Schweinen und anderen Handelsgütern vor allem meist Heu verkauft hat.
Aber auch heute ist hier viel los. Es gibt viele niedliche Läden, die zum Stöbern und Kaufen einladen.
Den Heumarkt finden Sie am Ende der Unteren Straße. Auf dem Heumarkt gibt es auch den „Sume Brunnen“. Dieser wurde 1991 von Stefan Engel errichtet und ist den Kindern der Altstadt gewidmet. Es heißt, dass man die Kinder, die am Neckar aufgewachsen sind früher „Neggasume“ genannt hat. Als Sume (oder Samen) bezeichnet man kleine Fische, die erst noch wachsen müssen, bis sie richtige Fische sind.
3.5. Bismarckplatz
Der Bismarckplatz kann auf eine lange Geschichte als zentraler Knotenpunkt des Verkehrs zurückblicken.
Man hat hier 1847 einen Winterhafen angelegt. Ziel war es den Schiffsverkehr, welcher zum Reichtum der Stadt beitrug, zu unterstützen. Bei dem Hafen handelte es sich aber um eine Fehlkonstruktion. Die Einfahrt war zu tief und zu schmal, so dass das Becken immer mehr verschlammte. Außerdem war zu dieser Zeit der Eisenbahnverkehr im kommen.
Das führte dazu, dass das Becken wieder zugeschüttet wurde und man lieber eine Gartenanlage darauf errichtete.
Am 1. April 1875 hat der Bismarckplatz anlässlich des 60. Geburtstags von Reichskanzler Otto von Bismarck seinen Namen erhalten.
Die Hauptstraße welche am Bismarckplatz ihren Anfangspunkt hat, wurde Ende der 1970er Jahre zur reinen Fußgängerzone und ist heute eine der längsten Fußgängerzonen Europas.
Immer weiter wurde das Aussehen des Bismarckplatzes modernisiert und mit einer Brunnenplastik verziert.
Heute kann man an den Bänken im nördlichen Teil am Brunnen das Treiben um sich herum genießen, oder einen etwas ruhen.
3.6. Der Marktplatz von Heidelberg
Der Marktplatz von Heidelberg ist der älteste Platz der Stadt. Von Häusern begrenzt erreicht man vom Marktplatz aus aber auch das Rathaus und die Heiliggeistkirche.

Nicht zu übersehen ist der Brunnen in der Mitte des Platzes. Dabei handelt es sich um den zwischen 1706 und 1709 errichteten Herkulesbrunnen. Dieser soll an die anstrengenden Arbeiten des Wiederaufbaus der Stadt nach dem Dreißigjährigen Krieg erinnern.
Früher diente der Platz auch für öffentliche Prozesse. Seit den 1970er Jahren ist auch der Marktplatz – wie die Hauptstraße – nur noch als Fußgänger zu erreichen.
Äußerst beliebt ist in der Winterzeit auch der Heidelberger Weihnachtsmarkt.
4. Sehr beliebt in Heidelberg – Die Wolfsbrunnen Anlage
Der Kurfürst Friedrich II. hat im 16. Jahrhundert dafür gesorgt, dass die Wolfsbrunnen Anlage als Jagd- und Lusthaus entstanden ist. Im Laufe der Zeit wurde die Anlage immer mehr erweitert und bekam so – zum Beispiel durch das Forellenbecken – eine romantische Ausstrahlung.
Obwohl die Anlage bis 1800 immer noch als Jagd und Gasthaus genutzt wurde, verfiel sie doch immer mehr durch Kriege und die Verlagerung der kurfürstlichen Residenz.
Ab 1800 wurde die Anlage aber wieder mehr zum beliebten Ausflugsziel vieler Romantiker der Zeit und Besucher der Stadt Heidelberg.
Die Anlage steht heute unter Denkmalschutz und auch in jüngerer Vergangenheit wurde viel gemacht um sie für Besucher noch attraktiver zu gestalten. So wurde 2015 das Restaurant Wolfsbrunnen wieder eröffnet und kann heute seinen Gästen etwas aus der Küche bieten.