Was kann man in Erfurt machen?

Was ist los in Erfurt? Was kann man in Erfurt machen? Diesen Fragen wollen wir in diesem Artikel auf den Grund gehen. Wir zeigen Ihnen die besten Sehenswürdigkeiten von Erfurt. Viel Freude!

Was gibt es Besonderes in Erfurt?

  1. Fischmark
  2. Krämerbrücke
  3. Alte Synagoge und Erfurter Schatz
  4. Dom St. Marien
  5. Egapark
  6. Thüringer Zoopark Erfurt
  7. Zitadelle Petersberg
  8. Schloss Molsdorf
  9. Haus zum Sonneborn
  10. Alte Oper

1. Fischmarkt

Was kann man in Erfurt machen? Zum Beispiel den Fischmarkt besuchen.

Wir beginnen unsere Tour in Erfurt im Zentrum der Stadt – beim Fischmarkt.
Wenn Sie über den Fischmarkt schlendern, stoßen Sie unter anderem auf das Rathaus, welches 1870 – 1875 errichtet wurde. Im Inneren des Rathauses findet man zahlreiche Wandgemälde, welche von der Geschichte Thüringens erzählen.

Am Fischmarkt findet man außerdem stattliche Bürgerhäuser bzw. Patrizierhäuser. Unter ihnen das Haus „Zum roten Ochsen“. 1562 wurde das Gebäude errichtet. Heute findet man darin auch eine Kunstgalerie. In direkter Nachbarschaft findet man das Haus „Zur güldenen Krone“, oder das Haus „Zum breiten Herd“ die jeweils eine eigenen Geschichte haben.

In der Mitte des Platzes befindet sich der „Mann auf der Säule“. Dabei handelt es sich um eine 1591 errichtete Standfigur.

Fischmarkt Erfurt

Sie sollte damals der geistlichen Obrigkeit zeigen, dass die Bürger bereit seien, ihre geforderten Freiheiten notfalls auch mit Waffengewalt zu verteidigen.

Der Fischmarktplatz gehört zur Fußgängerzone von Erfurt. Schön sind auch die vielen, kleinen Gassen die vom Markt weg führen.

2.Krämerbrücke

Krämerbrücke Erfurt von außen

Eines der bekanntesten Wahrzeichen der Stadt ist die Krämerbrücke.
Diese Fußgängerbrücke ist nicht nur das älteste Bauwerk in Erfurt, sondern auch die längster durchgehend mit Häusern bebaute Brücke Europas.

Die Krämerbrücke war ursprünglich eine Holzbrücke und Teil der wichtigen Handelswege. Die erste Erwähnung geht auf 1117 zurück. Selbst zu dieser Zeit standen schon Buden der damaligen Händler auf beiden Seiten der Fußgängerbrücke.
Immer wieder gab es Brände die der Brücke schadeten, oder gar zerstörten.
1293 hat der Rat zu Erfurt Brückenrechte erworben, die es möglich machten einen Neubau der Brücke in Stein zu starten. 1325 wurde dieser fertiggestellt.

Die Brücke hat eine ganz besondere Bedeutung für die Stadt. Deswegen wurde sie auch immer wieder restauriert und schon zu DDR Zeiten als Denkmal gepflegt. In der Zeit 1967 – 1973 wurde auch alle Häuser auf der Brücke restauriert. Letzte Renovierungsarbeiten der Brücke gab es 2002.

Die Krämerbrücke darf seitdem nur noch beschränkt befahren werden.

Krämerbrücke Erfurt von innen
Krämerbrücke in Erfurt innen

3. Alte Synagoge und Erfurter Schatz

Ein weiteres historisches Bauwerk in Erfurt ist die über 900 Jahre Alte Synagoge. Diesen Name trägt sie zu Recht, denn sie ist die älteste bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa.
Man findet sie in der Altstadt von Erfurt im Innenhofe des Häuserblocks Fischmarkt, Waagegasse, Michaelisstraße.
Seit 2009 beherbergt die Synagoge ein Museum in dem mittelalterliche Sachzeugnisse der jüdischen Gemeinde Erfurts für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden.
Außerdem kann man auch einiges zur Baugeschichte der Synagoge erfahren und Einblick in Hebräische Handschriften erhalten.
Im Keller befindet sich ein in der Nähe der Synagoge gefundener Schatz. Dieser wurde 1349 von einem Juden während des Pogroms vergraben.

Außerdem gehört zu der Synagoge die Mikwe.
Dabei handelt es sich um ein jüdisches Ritualbad. 2007 wurde die Mikwe wiederentdeckt. Ihren Ursprung hat die Mikwe im 13. Jahrhundert.
2014 wurde die Mikwe und die Alte Synagoge als Vorschlagsliste für das UNESCO Welterbe aufgenommen.

4. Dom St. Marien

Der Dom St. Marien ist der älteste und gleichzeitig wichtigste Kirchenbau in Erfurt.
Er war die Hauptkirche des 742 gegründetem Bistums Erfurt. Man findet im Inneren gotische Chorfenster und romanische Skulpturen einer thronenden Madonna. Sehenswert ist auch der monumentale Kerzenträger.

Dom St. Martin Erfurt

Doch der über 81 Meter hohe Turm hat noch mehr zu bieten. Er beherbergt die Gloriosa.
Dabei handelt es sich um die größte freischwingende, aus dem Mittelalter stammende Glocke der Welt.
Gloriosa ist 2 Meter hoch und hat einen Durchmesser von 2,57 Metern. Sie steht für außergewöhnliche europäische Gießerkunst.

5. Egapark

Bei dem 36 Hektar großen egapark in Erfurt handelt es sich um einen Garten- und Freizeitpark.
Erfurt gilt auch als Blumenstadt und dies wird im egapark klar gezeigt.
Der seit 1992 denkmalgeschützte Park ist im Südwesten von Erfurt zu finden. Er befindet sich auf dem Gelände der ehemaligen Festung Cyraksburg.

Egapark Erfurt

1961 wurde der Park als „iga“ eröffnet und seit dem haben über 45 Millionen Gäste das Gelände besucht. Durchschnittlich kommen 500.000 Besucher im Jahr und das Gartenschaugelände zu bewundern. Damit ist der egapark – oder „Garten Thüringens“ – wie er auch genannt wird, eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten in Thüringen.

Katze Egapark Erfurt

Es gibt einiges zu sehen und zu erleben im egapark. Sie finden dort Schau- und Themengärten, eine Sternwarte, einen Aussichtsturm, viel Unterhaltung für Kinder und genug Möglichkeiten etwas zu Essen und zu Trinken. Außerdem finden Sie dort auch das einzigartige Deutsche Gartenbaumuseum, wo Sie zum Beispiel Europas größtes ornamental bepflanztes Blumenbeet bestaunen können.
Im Moment fiebert der Park der Bundesgartenschau 2021 entgegen. Daher sollte Sie sich vor einem geplanten Besuch informieren, ob dies im Moment überhaupt, oder nur eingeschränkt möglich ist.

6. Thüringer Zoopark Erfurt

Der Zoopark ist mit fast 63 Hektar Fläche der drittgrößte Zoo Deutschlands.
Der schöne Zoo präsentiert ein gepflegtes Gelände mit breiten Wegen, einer tollen Aussicht und vielen Möglichkeiten zwischendurch einen Happen zu essen.

Affe Zoopark Erfurt

Der Thüringer Zoopark Erfurt beherbergt knapp 1000 Tiere aus aller Welt in rund 136 Arten. Man hat sich Mühe gegeben die Anlagen so zu gestalten, dass sie dem natürlichen Lebensraum der Tiere so nah wie möglich kommen. Schön ist, dass viele der Anlagen für Besucher begehbar sind und man so die Tiere ganz nah erleben kann.
Was Sie auch nicht verpassen sollten, ist die Tierfütterung. Denn die Besucher haben die Möglichkeit, bei der Fütterung einiger Tierarten zuzuschauen und den Pflegern Fragen zu stellen. Diese Fütterungen dauern rund 15 Minuten.

Falls Sie den Zoopark besuchen wollen, so können Sie das täglich von 09 – 18 Uhr. Feiertags ist auch geöffnet.

7. Zitadelle Petersberg

Zitadelle Petersberg in Erfurt

Bei der Zitadelle Petersberg – oder auch Festung Petersberg – handelt es sich um eine der größten Stadtfestungen in Europa. Seit 1963 war der Gelände, mit einer Fläche von 36 Hektar, für die Öffentlichkeit zugänglich. Da das Gelände seit 1990 immer wieder saniert wurde präsentiert sich die Zitadelle heute in einem sehr gut erhaltenem Zustand.
Der Weg zur Zitadelle ist sehr steil, aber lohnt sich allemal. Zum einen erfährt man hier natürlich viel geschichtliches, aber man hat auch die Möglichkeit einen schönen Blick über Erfurt und Umgebung einzufangen.
Wir empfehlen einen geführten Rundgang zu nutzen. Wenn Sie eine der Führungen nutzen, werden Ihnen dabei auch die Mienengänge unter dem Petersberg gezeigt.
In der Zitadelle Petersberg muss man natürlich nicht hungern. In der „Glashütte“ kann man lokale Köstlichkeiten genießen.

8. Schloss Molsdorf

Etwas 12 Kilometer südlich von Erfurt findet man eines der schönsten Barockschlösser Thüringens – das Schloss Molsdorf.

Schloss Molsdorf bei Erfurt Eingang.

Das Schloss ist im Kern eine Wasserburg aus dem 16. Jahrhundert. 1734 hat Gustav Adolf von Gotter das vom Vorbesitzer veränderte Schloss übernommen und es zu einem Barockschloss mit wunderschöner Gartenanlage ausgebaut. Heute gehört Schloss Molsdorf zu der Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten.

Wenn Sie eine der interessanten Führungen wahrnehmen, dann sehen Sie unter anderem den voller Lebensfreude steckenden Festsaal. Dieser hat ja auch schließlich das Motto „Vive la joie“ – Es Lebe die Freude. Genau das erhoffte sich der damalige Bauherr. An Wänden und der Decke kann man die Stuckarbeiten und Wandmalereien sehen.

Im Erdgeschoss findet man einen Gartensaal. Darüber im Obergeschoss präsentiert sich der Marmorsaal der sich festlich mit vielen Stuckarbeiten präsentiert. Unvergessen bleibt nach einem Besuch sicher der holzgetäfelte Festsaal. Denn statt einer Ahnengalerie, werden im „Schloss Molsdorf“ Porträts enger Vertrauter des Bauherren präsentiert.

Doch nicht nur im Gebäude gibt es einiges zu sehen. In den 19 Hundert Zwanziger Jahren wurde die barocke Gartenanlage in einen Landschaftspark umgestaltet der bis heute erhalten ist. Dieser ist sehr gepflegt und lädt zu ausgedehnten Spaziergängen ein.

Schloss Molsdorf Park

9. Haus zum Sonneborn

Interessant ist ja schon der Weg zum 1536 erbauten „Haus zum Sonneborn“.
Denn dafür begibt man sich durch den Archehof. Darauf zu finden ist der Märchenbrunnen mit seinen Bremer Stadtmusikanten.
Seit 1988 wird das Haus zum Sonneborn für Hochzeiten genutzt. Es beherbergt das Standesamt. Daher ist es nicht selten, dass man vor dem Eingang auf den Boden gestreute Blütenblätter findet.
Die malerische Kulisse bietet sich auch an um vor, oder nach der Trauung schöne Hochzeitsfotos zu schießen.
Leider war das ursprüngliche Haus in einem so schlechten Zustand, dass nach der Restauration bzw. Rekonstruktion davon nicht mehr viel zu retten war. Eigentlich war in den 80er Jahren sogar ein Abriss in Erwägung gezogen.
Aber glücklicherweise wurde das Gebäude restauriert.

Portal Haus zum Sonneborn Erfurt

Erhalten werden konnte so das prächtige Portal. Außerdem findet sich im Inneren des Hauses eine Bohlenstube mit Malereien aus der Renaissancezeit. Auch einiges vom ursprünglichen Fachwerk konnte erhalten werden.

Es wird vermutet, dass das Haus zum Sonneborn ursprünglich als Waidspeicher diente. Neben dem Eingang findet man zwei Löcher, welche auch auf eine Nutzung als Biereigenhof hinweisen.

10. Alte Oper

Im September 1894 wurden erstmals die Pforten des ehemaligen Stadttheaters geöffnet. Aber leider nur für rund 2 Jahre, den 1896 wurde wegen einer baupolizeilichen Verordnung die Schließung. Daraus ergaben sich einige Erweiterungsarbeiten.
Das Stadttheater wurde sehr gut besucht und genutzt, weshalb Erfurt außerdem ein städtisches Theaterhaus – das Schauspielhaus – erhielt. Von da an wurde das alte Stadttheater nur noch für Oper und Musicals genutzt. Daher galt es auch über lange Zeit als Opernhaus. Daher auch die heute bekannte Bezeichnung „Alte Oper“, denn die neue Oper ist der Bau am Brühl.
Im Sommer 1997 musste die Alte Oper wegen Mängel am Bau geschlossen werden und blieb seitdem für lange Zeit ungenutzt.
2004 war es dann doch möglich das instandgesetzte Haus wieder zu eröffnen.

Heute wird die Alte Oper wieder viel für kulturelle Events genutzt. Man kann dem Gesang vieler Künstler lauschen, Aufführungen von Künstlern wie Bodo Wartke besuchen, oder sich an Ballettaufführungen erfreuen.

Nicht für umsonst ist Erfurt in unserer Liste der schönsten Städte Deutschlands mit vertreten. Es gibt eine Menge zu entdecken, so dass es sich lohnt diese Stadt – vielleicht im Rahmen einer Städtereise – zu besuchen.